Stressbewältigung

 

Ich kenne niemanden, dem das Schreiben seiner Doktorarbeit Spaß gemacht hat. Aber ich kenne einige, die so wenig Spaß hatten, dass sie es letztlich dran gegeben haben.

Setzen Sie sich selbst Vorgaben, an die Sie sich halten! Nehmen Sie sich vor und zwingen sich dann, jeden Tag eine Seite zu schreiben; an "schlechten" Tagen kann man "einfache" Seiten (Literaturverzeichnis, Danksagung) schreiben, an "produktiven" Tagen nehmen Sie sich z. B. den Ergebnisteil und die Diskussion vor.

Doch auch trotz guter Vorsätze durchlebt wohl jeder Doktorand Phasen, in denen es einfach nicht vorwärts geht. Zum Teil sind es äußere Anlässe wie nahende Klausuren, ein akuter "honey-moon"oder auch ein Terminverzug, welche die Motivation auf den Nullpunkt schrumpfen lassen können. Das zunehmende Gefühl, dass sich die Doktorarbeit zu einer "never-ending-story" entwickelt, führt nicht selten dazu, dass man jegliche Weiterarbeit einstellen möchte. In so einer schlechten Grundstimmung fragt sich der Doktorand dann, ob das ganze Projekt nicht sinnlos ist und ob die Ergebnisse denn überhaupt zum Ziel führen werden.

Es gibt mehrere Lösungsansätze, die aus diesem Motivationstief heraus helfen können:

o   Denken Sie daran: Hunderttausenden ging es ähnlich wie Ihnen und sie haben es
     letztlich doch geschafft!
o   Halten Sie sich immer vor Augen: der "Dr. med." erhöht Ihre beruflichen Chancen
     deutlich!
o   Wenn es wirklich nicht mehr weiter geht, sollte man vielleicht einmal eine Pause
     machen und - wenn dies möglich ist - die Doktorarbeit für einige Tage ganz zur Seite
     legen. Auch ein Kneipenbummel mit "Leidensgenossen" kann weiterhelfen! Es ist
     ratsam, sich mit anderen Doktoranden auszutauschen, die oft ähnliche Probleme
     haben oder hatten und einem möglicherweise guten Rat geben können.
o   Man sollte sich immer kleine und einhaltbare Ziele setzen. Wenn man sich vornimmt,
     jeden Tag eine Seite zu schreiben, schafft man vielleicht sogar zwei und "darf" sich
     am nächsten Tag frei nehmen. Bei Einhaltung oder sogar Überschreitung seiner Ziele
     fühlt man sich bestätigt und motiviert.
o   Sobald man einen neuen Text liest, sollte man seine relevanten Inhalte sofort zu
     Papier bringen. Es bringt gar nichts, alles Mögliche zu lesen und hinterher nicht mehr
     zu wissen, was man wann wo gelesen hat.
o   Planen Sie feste Ruhetage ein! Auch die Arbeitszeiten sollte man sich vorgeben,
     damit Sie kein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie abends auf eine Fete gehen.
o   Vielen Doktoranden - und nicht nur diesen - hilft Meditation. Auch Panikattacken
     können Sie so oft in den Griff bekommen.

 

Aber es gibt bei manchen Doktoranden darüber hinausgehende Probleme, die sich durch all dies nicht beheben lassen. Dann sollte man in Erwägung ziehen, sich durch eine Individualberatung helfen zu lassen. Viele Erfahrungen mit Stressbewältigung und Hilfe aus Krisen gerade bei Akademikern findet man z.B. unter folgendem Link

academic-consult.de

Hier wird eine individuelle Betreuung von Akademikern angeboten; besondere Erfahrungen hat man mit den Problemen von Doktoranden.

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